Jun 19, 2025
Ein eigener Forschungsbereich im Bereich der Kapitalmarktforschung beschäftigt sich mit der sog. Markteffizienzhypothese. Diese geht davon aus, dass an einem Markt gebildeten Preise alle verfügbaren Informationen vollständig widerspiegeln. Das impliziert also, dass der Markt über rationale Erwartungen verfügt. Ist dem so?
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TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert):
Hallo, herzlich willkommen. Hier ist wieder der Matthias und
natürlich wieder die
nächste folge Wissenschaft Geld. Ja und heute möchte ich noch mal
ein Thema
aufnehmen, was eigentlich diesen Podcast seit Beginn an begleitet
und was mir nach
wie vor und immer wieder und auch gerade aufgrund der aktuellen
Entwicklung,
die wir beispielsweise mal prill gehabt haben, sehr sehr wichtig
ist und zwar geht
es um das Thema sind Aktienmärkte effizient oder sind sie es nicht
und dazu muss
man sich einfach mit dem Thema immer mal wieder beschäftigen um
erst mal zu
verstehen was man damit meint und auf der anderen Seite auch wie
Märkte funktionieren
und wie man davon letztendlich als Anleger gerade das Thema auch
davon profitieren
kann. Ja und dann ist vielleicht ganz interessant die Geschichte zu
kennen, das ist
immer interessant die Geschichte zu kennen, da wollen wir mal zu
wissen, was
beispielsweise der Forscher Francis Gelton im Jahr 1907 schon
unternommen hat und zwar
hat er in 1907 ein Experiment gemacht auf einer Viehmesse und auf
dieser Viehmesse
hat er Menschen Schätzungen machen lassen, wie schwer ein da
ausgestellter Ochse war.
Und unter den Teilnehmern befanden sich dann auf der einen Seite
natürlich Landwirte
oder auch Fleischer, also letztendlich mal Experten und
Berufsvertreter, die
normalerweise eine Idee davon haben sollten, wie schwer so ein
ausgewachsener Ochse
ist und auf der anderen Seite haben auch viele zahlreiche Leinen an
diesem damals
als Gewinnspiel �
das Erstaunliche, dass der Durchschnitt all dieser Tipps mit 1 .207
Pfund ganz eng am
tatsächlichen Gewicht dieses Ochsen lag, nämlich 1 .198 Pfund,
also nur 9 Pfund war der Durchschnitt daneben. So und dieses
Phänomen, das nennt man
auch Weisheit der Massen und das wurde in vielen, vielen späteren
zahlreichen Tests
immer wieder bestätigt Und in vielen Fällen sind die Antworten der
Massen im Schnitt
sogar präziser gewesen, als die von den Experten. Ja, und genau so
ist es an der
Börse auch. Hier finden sich ja auch tagtäglich Millionen von
Marktteilnehmer zusammen,
die bestimmen dann über Angebot und Nachfrage letztendlich die
Preise der Aktien an
den Börsen. Und wie auch bei der Fiemesse mischen dann am
Aktiemarkt sowohl die
sogenannten institutionellen, die ganzen Profis mit als aber auch
letztendlich Line
-Privatanleger, die vielleicht auch Spaß oder aus Trading heraus
oder irgendwelchen
anderen Motivationen an der Börse entweder investieren oder
zocken.
Ja und aus allen diesen ganzen Marktteilnehmern ergibt sich ähnlich
wie bei diesem
Ochsen, dann letztendlich eine relativ effiziente Preisfindung der
jeweiligen Aktien und
die ganzen Untersuchungen, ob jetzt Kapitarmärkte effizient sind
oder nicht,
den ist ja ein ganzer Forschungsbereich gewidmet, die sich mit
dieser sogenannten
Markteffizienzhypothese befassen und viele von euch haben ja
bestimmt auch schon mal
mitbekommen, dass dafür auch der Wirtschafts - und Nobelpreisträger
Eugene Farmer steht
mit seiner markteffizienten Hypothese. Ja und diese Hypothese geht
nun mal eben davon
aus, dass die, sagen wir mal, marktgebildeten Preise letztendlich
alle verfügbaren
Informationen dann auch vollständig widerspiegeln und das wiederum
impliziert natürlich,
dass der Markt über rationale Erwartung verfügt und rationale
Erwartung bedeutet dann
nicht zwangsläufig, dass alle oder die Mehrheit der Marktteilnehmer
dann auch
vernünftig oder gut oder sehr gut informiert ist. Es reicht
letztendlich aus,
dass die Einschätzung von allen Marktteilnehmern als rational damit
erachtet werden
kann. Also im Klartext heißt das. An den Börsen gibt es viele
Teilnehmer, die völlig
unterschiedliche Strategien verfolgen. Ganz grob gesagt, angefangen
von den Aktiven und
von den passiven Anlegern, von den Zockern und Spekulanten ist
alles dabei,
die natürlich verschiedene Strategien, verschiedene Ansätze
fahren,
die verschiedene Erfahrungswerte haben oder auch ganz andere Ziele
verfolgen. langfrist
investoren genauso gut wie kurzfrist spekulanten aber trotz dieser
vielfalt von diesen
ganzen vielen strategien und meinungen ergibt sich dann im mittel
meist immer eine
sinnvolle preisbildung und die dann letztendlich alle informationen
effizient verarbeitet
und darstellt so und jetzt geht es eben darum dass die effizient in
der preisbildung
nur darum gegeben ist, weil halt eben eine große Diversität an den
Meinungen besteht,
in verschiedenen Richtungen tendieren und daraus ergibt sich halt
im Mittel ein
sinnvoller Wert. Aber wir wissen ja alle, dass es an den Börsen
auch Phasen gibt in
dieser Diversität dann halt eben zusammenbricht und man spricht
dann hier von einem
Zusammenbruch der Vielfalt. In der
Kapitarmarkforschung nimmt man das dann, glaube ich, diversity
breakdown und in solchen
Phasen bestehen nur noch wenige unterschiedliche Meinungen.
Stattdessen laufen dann alle
Anleger in eine Richtung, das ist dann wiederum der Herdentrieb und
mit diesem
Zusammenbruch dieser Diversität aller Meinungen gibt es dann auch
in diesem Augenblick
natürlich keine Effizienz in der Preisfindung mehr, weil eben der
Herdentrieb alles
alles in siebenhaft nimmt und alles nach unten geht und diese
kurzfristigen
Zusammenbrüche passieren meist dann, wenn wir exogene Shocks haben
und daraus entstehen
dann, wie gesagt, Herdentriebe, die wiederum zu teilweise
deutlichen Über - oder
Untertreibungen der Preise finden und das wahrscheinlich
eindrucksvoll zum Beispiel der
letzten Zehnte, für den ein oder anderen vielleicht noch Prozent
ist dann sicherlich
die Dote -Com -Place des späten 90er -Jahres oder auch neue
Marktfasen hier in
Deutschland. Man sieht es aber auch mal ein Einzeltitel bei diesen
sogenannten Meme
-Aktien, da ist Gamestop und AMC immer noch ein gutes Beispiel aus
der Vergangenheit,
wo die effiziente Preiswirkung nicht mehr funktioniert hat und
durch einen Herdentrieb
oder durch Social Media Gehyptkurse nach oben getrieben worden
sind, genauso wie nach
unten getrieben worden sind. So und dieses Aussetzen dieser
Preiseffizienz ist dann
meist aber auch immer nur von kurzer Dauer und das Ganze wird dann
diese Anomalie
dann letztendlich wieder früher oder schnell, meist relativ schnell
korrigiert und das
ist genau der Punkt, Warum ich nach wie vor dieser markteffizienten
Hypothese
vertraue, dass Märkte effektiv sind und alles einpreisen und dass
es keinen Sinn
macht, auf der einen Seite ständig darauf zu warten, dass irgendwie
so ein exogener
Schock kommt, den man sich dann zu Nutzen machen kann, weil es
letztendlich dann nur
kurzfristige Natur ist und man auf der anderen Seite ja auch
während dieser Wartezeit
einen großen Anteil von Preissteigerungen verpassen kann, weil man
noch wartet und auf
der anderen Seite weiß man nicht genau, wann er kommt, wann er
beispielsweise nach
unten beendet ist und wieder dreht und dann sind wir bei dem Thema
Verpassen der
guten Tage, was man tun und nicht machen sollte und deswegen muss
man halt eben als
Langfristanleger akzeptieren, dass diese Preiseffizienz langfristig
auch funktioniert und
ich somit dann auch mit einem breit diversifizierten Portfolio die
Marktrenditen
erreichen kann und auf anderen Seite aber dann auch bereit sein
muss, so eine
Anomalien, solche exogenen Shocks, wenn sie kommen auszusetzen,
dort nicht zu
reagieren, weil dann muss ich zweimal die richtige Entscheidung
treffen, den Ausstieg
und den Wiedereinstieg und das gelingt in wenigstens über die
längere Zeit mal
hintereinander, vielleicht einmal, vielleicht zweimal, aber wenn es
dann zehnmal
passiert nach Pareto, dann wahrscheinlich nur zweimal und achtmal
nicht. Deswegen ist
es ganz ganz wichtig, das eben zu wissen und sich darüber im Klaren
zu sein, das
gehört dazu. Wer natürlich in der Situation beispielsweise dann
gerade freie Liquidität
hat, so wie jetzt Anfang April, der kann natürlich gerade, wenn es
in Richtung 20
Prozent und mehr geht, Das sind ja dann die Sachen, wo man von
einem, ja es ist
noch so schön, ich komme gar nicht auf das Wort, von einem Crash
bericht, wenn das
größer 20 Prozent ist, dann ist zu dem Zeitpunkt die
Wahrscheinlichkeit natürlich
viel, viel größer langfristig sehr gute Einschießkurse zu haben und
wer dann über
Liquidität verfügt, kann das natürlich für sich nutzen, aber nur
auf sowas zu warten
und im Modellant zu kaufen. Da gibt es viele Studien, macht auch
keinen Sinn. Das
Wichtigste ist einfach das Ganze einfach dann auszuhalten und
auszusetzen. Ja und dann
muss man halt eben auch wissen, dass die sozialen Medien und andere
Medien generell
halt eben auch einen großen Einfluss mittlerweile haben und dann
hin und wieder, wenn
es zu exogenen Shocks kommt, auch die Medien dafür sorgen, diese
Übertreibungsphasen
noch ein bisschen zu verstärken, aber am Endeffekt, wie gesagt,
kommen die Märkte
immer wieder zu den fairen Preisen hin und dass diese
Zusammenbrüche immer schon da
gewesen sind und auf der Grund dieser Meinungsvielfalt letztendlich
auch in der
Zukunft immer wieder geben wird, aber sich die fairen und normalen
Preise dann
letztendlich auch wieder einpreisen werden. Deswegen kann man sagen
ja die markte
effizient ist gegeben aber wie immer gibt es ausnahmen aber die
ausnahmen sind nicht
die regel und wenn sie die regel sind weiß man nicht wann diese
ausnahme kommt wie
stark sie kommt und wann sie kommt und wann sie wieder vorbei ist
und deswegen kann
ich jedem nur raten seine investment strategie nicht auf
kurzfristige exogene und
dergleichen auszurichten, sondern einfach eine Strategie zu
haben,
die vorher weiß, dass sowas kommen wird und wenn es dann kommt,
dass man bereit
ist, das zu akzeptieren und auszusitzen, so nach dem Motto erst
kommen die Schmerzen
und dann kommen die Renditen und wenn die Schmerzen sofort kommen,
am Anfang einer
Investition am Aktienmarkt, tut es natürlich mehr weh und man ist
eher geneigt
auszusteigen, als wenn sie erst nach einer langen Zeit oder nach
Anstiegen von 20,
30, 40 Prozent im Depot kommen, das tut zwar dann auch weh, wie ich
dann auch bei
dem ein oder anderen mal mitbekomme, dass man einfach nur sieht vom
höchsten Kurs,
was habe ich gerade verloren, obwohl der höchste Kurs bis dahin ja
Kursgewinne waren.
Ich sage mal, das ist ein Puffer, der sich schon mal aufgebaut hat
und dann viel
einfach nur sehen, was sie kurzfristig verloren haben, aber dabei
auch vergessen, dass
sie eigentlich schon generell im Gewinn sind. Und Das ist das
Wichtigste, was man
eigentlich wissen sollte, dass Informationen letztendlich immer in
den Kurzen
verarbeitet sind, aber kurzfristig durchaus die Markteffizienz
nicht funktioniert und
gerade in exogenen Shocks, wenn die Masse, sprich der
Herdentrieb,
dann einsetzt. Und deswegen ist es eben wichtig zu wissen, dass es
auch bei
Einzelkursen Kursen, natürlich immer welche gibt, die man deutlich
nach oben schießen,
bei positiven Nachrichten oder nach unten schießen, sich aber auf
diese Sachen zu
fokussieren. Es sind alle, alle, allerwenigsten Fällen bisher
zielführend gewesen und
hat dazu gehört, wirklich gute oder überdurchschnittliche Räder zu
erzielen. Das ist
ja das, was sich alle wünschen, die sogenannte Alpha, aber das ist
auch erwisermaßen
das, was die allerwenigsten oder fast keiner hinbekommt, immer
wieder mal welche, aber
leider nicht durchgehend und permanent und deswegen ist es halt
eben auch wichtig,
sich dieser Sache immer bewusst zu sein, wenn es dann gewisse
Anbieter wie Fong
-Unternehmen und dergleichen gibt, die sich darauf konzentrieren,
nur in Unternehmen
investieren zu wollen, wo man gute Umfeldbedingungen sieht, wo man
positive
Entwicklungen oder positive Überraschungen erwartet, wo durch diese
Überraschungen oder
Veröffentlichungen vielleicht anschließend so kleine Kursraketen
starken könnten,
denn die Wahrscheinlichkeit, diese Sachen genau zu erwischen, ist
extrem schwierig,
aber die Wahrscheinlichkeit, dass man an der Börseentwicklung
durch Gewinn, Erziehungsabsichten und das Sachwerte von Inflation
immer profitieren.
Da generell langfristig geben wird, ist eigentlich viel höher diese
Wahrscheinlichkeit
und deswegen würde ich mich dann lieber dort auf den grotes oder
bereite Masse,
sprich auf den Heuhaufen konzentrieren und vertrauen, als die
einzelnen Stecknadel zu
suchen, vielleicht mal zu finden, aber dann lest man sie da fallen,
sucht die neue
und dann war es gar keine Stecknade, sondern was irgendwie was
anderes in dem großen
Heuhaufen. Ja und das ist einfach wichtig zu wissen, sich nicht von
kurzfristigen
Ideen oder Überzeugung oder Meinung oder auch diesen Regress heißt
es,
glaube ich, kurzfristigen Blick nach hinten verleiten zu lassen,
sagen, ah das ist
gerade gut gelaufen, das kaufe ich jetzt auch oder alle reden von
diesem Titel, da
will ich jetzt auch dabei sein, sondern einfach zu sagen, wie
funktionieren Märkte
langfristig, was hat den Anleger bisher langfristig erfolgreich
gemacht und darauf zu
vertrauen, dass die Märkte weiter langfristig steigen und die Masse
dafür sorgt,
dass wir am Endeffekt immer faire Preise bekommen werden. Ja, euch
allen ein schönes
und wahrscheinlich sehr, sehr warmes Wochenende. Wir hören uns dann
wieder am Dienstag
der Matthias.