Aug 18, 2025
Nicht jeder Index ist gleich aufgebaut: Manche sind breit diversifiziert, andere stark auf wenige große Unternehmen konzentriert. Genau diese Konzentration kann ein erhebliches Risiko bergen
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TRANSKRIPT dieser Folge (autom. generiert):
Ja hallo, herzlich willkommen wieder der Matthias und natürlich
eine neue Folge
"Wissenschaft Geld". Und heute möchte ich dich gerne nochmal auf
eine,
meiner Meinung nach immer wieder, unter gerade in den letzten
Jahren sehr
unterschätztes Risiko, und zwar das Klumpenrisiko, aufmerksam
machen,
was leider, leider gerade in Phasen wie in den letzten drei, vier
Jahren, wo
bestimmte Werte gelaufen sind, wie dumm. Man kann auch sagen, sie
haben eigentlich
den ganzen Markt bestimmt und alle anderen Aktien sind eigentlich
so gut wie gar
nicht gelaufen, dass das natürlich ein erhebliches Risiko bietet
und auch selbst
diejenigen, die versuchen, das über Einzeltitel zu machen, die ich
jetzt hier mal
ausnehme,
sind sie Das sind ja vielleicht bewusst, aber es gibt vielleicht
viele, die sind
sich dessen bewusst investieren. Deswegen auch nicht in
Einzelaktien,
gehen dann über Indices, Indexanlagenfonds, Index ETF und sehen
sich dann wiederum
nicht darüber im Klaren, wie dieser Index eventuell zusammengebaut
ist und können auch
da schnell die falschen Entscheidungen treffen. Denn ein
Aktienindex gilt ja generell
auch immer so als Barometer für die wirtschaftliche Gesundheit
eines Landes oder
Sektors, aber man muss halt eben wissen, dass nicht jeder Index
gleich aufgebaut ist
und da stecken dann häufig auch die großen Fallstrecke. Ja und dann
nehmen wir mal
zum Beispiel ein Klumpenrisiko, was gerade jetzt wieder praktisch
zum Tragen gekommen
ist und wo dieses Konzentrierenden statt breite Diversifizieren auf
wenige große
Unternehmen natürlich zu einer riesengroßen Enttäuschung oder auch
desastrosen
Entwicklung führen kann. Und ich habe ja hier mehrfach auch darauf
hingewiesen, dass
ich persönlich nicht von Amerika abweise oder Abweiche, dass
sehr,
sehr viele davon reden, man müsste Europa höher gewichten und dann
natürlich sich die
Frage stellt, was und wo in Europa kann und sollte ich denn höher
gewichten.
Und da ist mir eingefallen und aufgefallen, was ich auf meinen zwei
Tages -Seminaren
-Workshops immer wieder durchgehe, was auch sehr gut ankommt, passt
gerade super zu
diesem Beispiel, denn ich mache dort immer das Beispiel des
sogenannten Randomness of
Global Equity Returns, also praktisch von 2005 beispielsweise bis
2024 die besten und
die schlechtesten Aktienmärkte, was ja mal über Index geht, um dort
einfach den
Teilnehmern auch zu zeigen, wie stark da die Abweichung sein kann,
wie zum Beispiel
in 2005, wo der beste Aktienmarkt Kanada war mit 47 ,9 Prozent,
Deutschland hingegen nur 26 ,7 Prozent und ihr Land 12 ,6 Prozent
in anderen Jahren,
dann wiederum wie 2008, der beste Markt wo Minus und zwar Minus 25
,5 Prozent Japan
war und in diesem Fall auch wieder Irland, der schlechteste Markt
war mit Minus 70
Prozent. Das sind schon horrende Unterschiede. Ja und bei dem
Durchschauen,
ich sag mal, dieses Flickenteppys, weil er in verschiedenen Farben
aufgebaut ist, sind
dann und ist dann schon sehr sehr vielen gefallen, dass der
dänische Aktienmarkt sehr
oft an erster, zweiter, dritter Stelle gestanden hat. Ob das jetzt
2010 war mit plus
39 ,8, 2012 mit 29 ,3, 2015 mit 37 ,5,
2017 mit 18 ,3, 2020 mit 31 ,9,
ja und in 22 und 23 mit 1 ,4 bzw.
in 23 mit 26 ,8 war also Dänemark in diesem Zeitraum über 20 Jahre
extrem oft in
den Top 10 Position. Ich habe dann den Teilnehmern auch gezeigt,
dass häufig dann,
wenn Dänemark beispielsweise an erster Stelle stand wie 2015 mit
plus 37 ,5 im dann
den Markt, der schlechteste Aktienmarkt war, minus 13 ,3, woin
gegen Kanada 28 plus
gemacht hat. Ja, das ist einerseits natürlich ein Hinweis
vielleicht darauf, dass wenn
Märkte, ich sage mal, überperformen irgendwann auch Korrekturen
entstehen und dann
natürlich der Markt das nicht wiederholen kann. Das alleine reicht
aber nicht.
Man muss auch verstehen, wie Indices zusammengebaut sind. Ja und
wie sind sie
zusammengebaut? Das habe ich hier schon oftmals euch mitgeteilt,
denn ich habe ja
auch schon oft davor gewarnt über die hohen Klumpenrisiken im US
-amerikanischen Nasdaq
durch die so genannten Magnificent 7.
Den hat zwar bisher noch nicht getroffen, aber auch hier könnte es
irgendwann und
hier wird es irgendwann passieren. Da könnte euch relativ sicher
sein, entgegen allen
Unkenrufen und entgegen aller Experten stelle ich mal die
Behauptung auf,
dass es auch hier irgendwann zu Überraschung kommen wird. So, und
das ist einfach
wichtig zu wissen, wie stark sich ein Index konzentrieren kann.
Ja,
und das Beispiel, was wir jetzt gerade haben, ist beispielsweise,
wo ich eben von
Sprach, der Dänische Index, der besteht nämlich nur aus 25 Titeln
und in diesem Jahr
ist der Dänische Index wieder mal, also das Jahr ist noch nicht
rum, aber aktuell
ist das schlechteste Index unter den sogenannten entwickelten
Märkten, dann nämlich
zwei der größten Unternehmen des Landes und halt eben auch der
entsprechende Sektor,
eine Flut von negativen Nachrichten, die es ja an den Markt
gebracht hat. Und
deswegen hat der Markt halt eben 20, 25, 8 ,5 Prozent Minus
gemacht,
in den letzten zwölf Monaten 15 Prozent verloren. Im
Vergleichzeitraum hat
beispielsweise der Eurostox 600, 8 ,2 bzw.
9 ,6 Prozent plus gemacht. Ja und Wodurch ist es entstanden durch
Pharma und
Gesundheitssektor und das muss man halt eben wissen, dass, so wie
ich es eben schon
gesagt hatte, allein in diesem Jahr der DAX beispielsweise plus 20
Prozent ungefähr
liegt, der norwegische Markt beispielsweise plus 13, der Stocks
Europe 600 bei plus 8
,2 und halt eben der dienische Markt bei minus 8 ,5. Jetzt deswegen
aber auf den
Dachs oder auf Norwegen zu springen, ist und wird auch wieder
falsch sein. Ja und
woran nicht ist, ja es lag an der Novo Nordis Aktie.
Das war mal das größte Börsennotierunternehmen in ganz Europa und
kämpft da jetzt um
sein ganzes Geschäft mit diesen Gewichtsreduktionsmitteln und da
herrscht ja wohl ein
ganz starker starker Wettbewerb. Und das schwache Geschäft von Novo
Nordis als auch
deren negativen Aussagen oder auch Sichten zu den ganzen Diabetes -
und Abnehmemitteln
hat die Aktien Novo Nordis um rund 50 Prozent fallen lassen. Ja und
wenn man dann
weiß, dass andere Aktien aus diesem Hellscore Sektor auch gefallen
sind und die
zusammen 35 % das Index ausmachen, ja dann ziehen die natürlich so
ein Index massiv
in die Tiefe und das hat in den vorherigen Jahren, wo dieser
Dänische Index immer
so super lief, auch häufig dadurch immer nur stattgefunden, weil
die Novo Nordes
-Aktie in Dänemark beheimatet ist und einen riesen Anteil hatte und
deswegen der Index
so gut aussah, solange es läuft, läuft, aber wenn es nicht läuft,
wie gesagt, geht
es ins Gegenteil und dann massiv. Ja und wie gesagt dadurch, dass
halt eben Nouveau
Nordisk oder auch diese Orstedt Aktien, das ist glaube ich so
eingebrochen sind,
haben wir natürlich jetzt genau das gesehen und Nouveau Nordisk
alleine hat zwölf
Prozent, Orstedt hat drei Prozent an der Marktkapitalisierung an
diesen 25 Aktien
zusammen, also 15 Prozent, Ja, und das ist für einen relativ
kleinen Markt, wie das
nun mal der dänische Aktienmarkt ist, natürlich eine enorme
Bedeutung, in diesem Fall
negative Bedeutung. Und allein dieser Heldsquare Sektor macht halt
eben 35 % aus.
Ja, beim Nachtag 100, wie sieht es da aus? Ich habe schon mehrere
Male erwähnt.
Nachtag 100 sagt das Wort ja schon, da sind 100 Aktien drin und
halt eben auch die
sogenannten Magnification 7, also Apple, Microsoft, Amazon,
Alphabet, Nvidia,
Tesla und Meta wars gewesen, die machen 45 % des Indexes aus und
nochmal 10 % mehr
als in Dänemark. Ja und diese hohe Gewichtung der dieser Tech
Giganten erhöht
natürlich dann auch immer die Anfälligkeit für Kursrückgänge oder
eine Underperformance
zu anderen Indices, auch wenn sich alle daran erfreut haben, die
davon profitiert
haben, bleibt dieses Klumpenrisiko einfach bestehen.
Und Klumpenrisiko heißt mal eben, wenn wenige Unternehmen oder ein
Sektor einen großen
Einfluss auf einen Index haben, dann kann das extrem positive, aber
auch extrem
negative Entwicklungen in der Gesamtperformance auf diesen Index
haben und deswegen
sollte man halt eben genauer hinschauen wenn jemand meint ich kaufe
jetzt
beispielsweise Europa mehr und sehe das Dänemark sehr oft zu den
Top -Ländern gehört
und sagt dann werde ich halt eben in Dänemark meinen Engagement
aufstocken und nicht
nach Markkapitalisierung gewichten, sondern hau da vielleicht, ich
sag mal, 15, 15, 20
% Beimischung in einem eigenen gebauten Welt -AG -Portfoliorein und
erlebe dann genau
das, was hier gerade passiert. Ich habe dort einen Land
hochgewichtet, was aber nur
25 Titel hat. Und wenn diese Titel,
wie ich sage, dann einbrechen, dann setzt das den Aktienmarkt
massiv unter Druck.
Und Das sollte dir immer bewusst sein, wenn du auf die Idee kommst,
jetzt in
irgendeine Richtung zu investieren, ob es vielleicht in Richtung
konzentrieren geht,
ob es in Richtung Klumpenrisiken geht, sprich in eine
berangsehende, starke
Übergewichtung. Und wenn der natürlich historisch die Seite nicht
gut aussah, dann ist
der eine oder andere noch mehr dazu geneigt, genau zu kaufen, ist
sie ja vielleicht
nicht drüber im Klaren, woher denn diese Performance in diesem
Index eigentlich
stammt, von welcher Gewichtung und dann wird einem klar, dass man
doch auch beim
Indexing sehr, sehr viel falsch machen kann und ich deswegen, wie
ich hier schon
sehr oft erwähnt, ein großer Freund bin vom Passiv -Investieren auf
Seiten des
Anlegers, aber das Ganze, wenn man noch mal optimieren will,
nicht nur über Indexing betreiben sollte, sondern auch die
sogenannten andere
Klassefonds, wie ich sie immer nutze, die halt eben weit, breiter
gestreut sind,
sehr viel breiter gestreut sind, die auch magnificent sieben, die
auch Dänemark alles
dabei haben, aber halt in anderen Gewichtungen, über Quoten,
über,
ich sag mal Deckel drauf, so dass hier die Top 10 oder so eine
Konzentration nie
passieren kann, auch in dem Bewusstsein, dass solche Portfolios
vielleicht eine
vorübergehende Zeit schlechter laufen als der ein oder andere Index
und derjenige als
Anleger vielleicht dann doch geneigt ist, auf andere Indices zu
setzen oder Index EDF
zu kaufen. Aber am Ende, gerade im langfristigen Perspektiven und
Bereich führt es
dann oft dazu, dass diese Überperformance eine vorübergehende
Erscheinung war,
die langfristig dann mit größeren Einbrüchen auch mal bezahlt
werden kann.
Ob es in der Zukunft so weiterläuft, das weiß natürlich kein
Mensch, aber ich sage
ja immer einen Blick in die Vergangenheit, kann uns helfen, seinen
Depot strategisch
gut aufzubauen und all die Fehler, die man vermeiden kann,
herauszunehmen,
in dem Bewusstsein, dass man ohnehin den Markt langfristig nicht
schlagen kann und
wird, und solltest du einer der ganz, ganz wenigen sein, herzlichen
Glückwunsch, dann
freue ich mich umso mehr für dich und genieße es, genieße das dann
aber auch die
nächsten 15, 20, 30 Jahre, wenn du weiter in der Lage bist, das zu
machen. Die
Erfahrung zeichelt eben, dass selbst die größten Experten, die noch
viel, viel mehr
Zeit dort investieren als ich es tue, es am Endeffekt doch nicht
schaffen, die
Märkte nachhaltig zuschlagen. Und sie versuchen es ja dadurch,
indem sie genau diese Sachen wie Konzentration statt
Diversifikation, Timing,
also rein und raus, Stockpicking betreiben, was mal gut geht, aber
halt eben zu 95
bis 97 Prozent nicht gut geht und deswegen meine Empfehlung nach
wie vor an dich,
wenn du mit gutem hohen Durchschnittsranditen 8 bis 9 Prozent
langfristig zufrieden
bist und erkennst, was das für ein Hebel hat, mit Verdoppelungen
alle 12,
13, 14 Jahre vielleicht, dann kannst du aus meiner Sicht nichts
Besseres machen als
das, auch wenn, und ich weiß es, das könnt ihr mir glauben, auch
ich immer wieder
nach rechts und links schaue und sage auch, guck mal, da hättest du
und da hättest
du, hättest du Fahrradkette, da hättest du viel Geld verdienen
können, ja, hätte,
habe ich aber nicht und werde ich auch nicht, aber immer über die
Laufe der Jahre
und Jahrzehnte merkt man doch, wie viel Spaß es machen kann, gut
investiert zu sein,
eine gute Strategie zu haben, langfristig an ihr treu
festzuhalten,
um am Ende zu sehen, wie sich trotz aller Schwankungen und trotz
aller Krisen und
Kriege und Ungewissensheiten diese Depots so gut entwickeln, weil
sie halt eben alles,
was man an Risiken kennt, größtenteils rausgenommen haben und wir
fokussieren auf das,
was man sich konzentrieren kann und nicht auf das, was man nicht
kontrollieren kann.
Was man nicht kontrollieren kann sind die kurzfristigen
Marktbewegungen, aber ich kann
mich auf alles andere konzentrieren. Und das führt am Endeffekt zu
den gewünschten
Erfolg, zu den gewünschten Renditen und deswegen wünsche ich dir,
dass auch du das
Beherzigst und nicht auf die Idee kommst jetzt einen Dänemark oder
einen Finnland
oder Norwegen oder Österreich Index zu kaufen und beizumischen,
weil die vielleicht im
nächsten Jahr wegen dieser oder jener Sache außerordentlich gute
Chancen haben,
wo man dann aber über sieht, welche Chancen man eben alle links
liegen lässt und
auf der Suche nach den Stecknadeln, halt eben die Stecknadeln nicht
findet oder wenn
man sie gefunden hat, diese dann ganz schnell wieder verliert und
fallen lässt oder
nervös wird und verkauft und all das führt halt eben am Ende zu
dem, was uns die
Profis immer wieder zeigen. Sie schaffen es nicht, die
Marktrenditen zu erzielen und
die wenigen, die schaffen haben dann auch hohe Kosten, einige auch
wieder unter Markt
und diejenigen, die darüber überlegen, die Kripe sowieso nicht zu
packen. In dem
Sinne euch allen eine schöne Woche der Matthias.