Mar 12, 2024
Es ist fast genau ein Jahr her, dass EU die Idee eines Provisionsverbotes für Finanzberater verworfen hat. Das Thema schien vom Tisch. Jetzt ist es in neuem Gewand wieder aufgetaucht. Die Rede ist nun nicht mehr von einem grundsätzlichen, sondern von einem „partiellen“ Provisionsverbot. Es ist ein erster Schritt, hin zu einem kompletten Provisionsverbot. Anders als beim ersten Brüsseler Versuch, provisionsbasierte Beratung zu verbieten, haben sich die Befürworter dieser Idee diesmal mit Bedacht nur einen Teilbereich des Finanzmarktes herausgesucht. Konkret wollen sie eine provisionsbasierte Bezahlung für die Abwicklung von Finanzgeschäften ohne Beratung verbieten.
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Viel Spaß beim Hören,
Dein
Matthias Krapp
(Transkript
dieser Folge weiter unten)
TRANSKRIPT dieser Folge
(autom. generiert):
Ja hallo, herzlich willkommen schon
wieder der Matthias und wieder
mal ein neuer Podcast "Wissenschaft
Geld". Und heute möchte ich mal
ein Thema aufgreifen,
was eigentlich mehr innerhalb der
Berater -Beranche diskutiert wird, als
in der Außenwahrnehmung wahrscheinlich
bei dir als Privatanleger
wahrgenommen wird. Aber es ist
schon seit Jahren ein Riesen -Thema
"Provisionsverbot ja oder nein".
Es gibt ja bereits in Ländern
wie Berlin. in England seit
Jahren das Provisionsverbot und wenn
ich das nicht ganz verkehrt
habe, auch in Holland ein
absolutes Provisionsverbot in der
Anlageberatung und nachdem vor knapp
einem Jahr was glaube ich
gewesen die Forderung auch in
Deutschland die Provision zu
verbieten vom Tisch war,
kommt sie jetzt wieder auf den
Tisch, denn Brüssel in der EU
EU läßt da nicht locker und
die haben da diesen sogenannten
EU -Kleinanlegerstrategie - Entwurf,
der ein halt eben damals
generelles Provisionsverbot forderte und
jetzt ein partielles Provisionsverbot
fordert und das wurde jetzt bei
der Politik mal kontrovers diskutiert
und ich finde diese Diskussion
unheimlich interessant und ich finde
das ist ein sehr guter
Punkt, nehme es schon mal
vorweg, dass
wir das was hier komplett
fehlt, mir persönlich ist es
komplett egal ob Provision oder
Honorar, das kann ja jeder
Kunde selber entscheiden wohin er
geht und kann sich eigentlich
schon denken,
dass Provision letztendlich auch
Kosten bedeutet und Kosten halt
die Renditen schmälern, dass Honorar
für ihn eigentlich nur die
bessere Lösung sein kann, aber
ich bin auch ganz froh,
mein Wink können gerne weiter
90 -95 Prozent der Berater auf
Provision arbeiten, weil dann
letztendlich können wir uns da
auch noch mal ganz deutlich
abgrenzen. Und wenn alle nur
noch auf Honorar arbeiten,
dann ist nämlich der entscheidende
Punkt Virus die Qualität der
Beratung und wie viel Finanzwissen
wird auch von dem Berater
vermittelt. Und genau das in
diesen ganzen Diskussionen habe ich
hier gar nicht wieder gefunden
und ich komme jetzt mal ganz
kurz darauf zurück.
zurück, worum es mir geht. Und
zwar war es ja so gewesen,
dass vor einem Jahr der EU
-Kommissar McGinnis angestoßen hatte,
Provisionsverbot für Finanzberater,
was wieder verworfen wurde. Das
Thema war da vom Tisch. Jetzt
ist es mit dem neuen Gewand
eben wieder aufgetaucht und jetzt
ist die Rede nicht mehr von
einem grundsätzlichen,
sondern von einem partiellen
Provisionsverbot. Das heißt, es ist
ein erstes... erster Schritt hin
zu einem kompletten Provisionverbot,
anders als beim Brüsseler Versuch,
provisionsbasierte Beratungen zu
verbieten,
haben sich jetzt die Befürworter
diese Idee mit bedacht, nur
einem Teilbereich des Finanzmarktes
herausgesucht. Konkret wollen sie
jetzt eine provisionsbasierte Bezahlung
für die Abwicklung von
Finanzgeschäften ohne Beratung
verbieten,
außerdem soll egal, ob eine
Beratung stattfindet oder nicht, die
Angabe einer neuen von europäischen
Finanzbehörden erstellten Preis -Leistungs
-Bandschmark verpflichtend werden.
Also anhand der Bandschmark sollen
Kunden ablesen können, ob und
warum sich die Zahlung einer
Provision für sich lohnt. Ja,
der Vorschlag der Kommission zielt
jetzt in zwei Richtungen, einmal
in Richtung Direktum.
die Fonds, ETF -Zertifikate und
andere Finanzprodukte in erster
Linie, also an Selbstentscheiderverkaufen
und die sollen dafür von den
Invitenten keine Provisionen mehr
erhalten dürfen.
Ah, jetzt wird der eine oder
andere vielleicht mal endlich wach.
Ja, es gibt Direktbanken, ja,
es ist ja alles so günstig,
aber nein, diese Direktbanken machen
es auch nicht umsonst,
es gibt nicht den Freelunsch.
Freelunch, den ich die Tage
angesprochen habe, sondern die
Direktbanken machen das natürlich
nicht umsonst. Das ist deren
Geschäftsmodell, Fox, ETF -Zertifikate und
andere Finanzprodukte halt eben an
selbst Entscheidungen zu verkaufen,
die meinen, sie können alles
selber. Aber dafür nehmen sie
natürlich auch A -Gemühren und B
bekommen auch von denen, dessen
Produkte sie anbieten. Natürlich
Provision. So,
aber gleichzeitig sollen jetzt aber
auch Finanzprodukte breiten. betroffen
werden, denn sie dürfen für
Finanzprodukte, die selbstentscheider als
Zielmarkt haben, keine Provision mehr
halten. Sprich,
die Anbieter müssen halt eben
angeben den Zielmarkt und wenn
ich dann als Provisionberater was
vermittelt, wo draufsteht, der
Zielmarkt ist beispielsweise ein
Endkunde selbstentscheider,
der keine Provision zahlen will,
dann dürfen sie auch keine mehr
bekommen. Ja, von einem kompletten...
kompletten Provisionesverbot ist zwar
jetzt offiziell nicht mehr die
Rede, aber wenn die EU -Kommission
damit durchkommt,
würde natürlich gerade den deutschen
Beratermarkt enorm hart treffen. Also
mich persönlich gar nicht, weil
mich interessiert das ganze Thema
ja nicht mehr, weil wir ja
honorabasiert arbeiten, sprich keine
Provisionen vorneweg und auch keine
laufenden Provisionen bekommen,
sondern uns vom Kunden bezahlen
lassen und für ihn versuchen,
das zu machen. bestmögliche Konzept
zu erreichen, damit er seine
finanziellen Ziele erreichen kann.
So, und das wird jetzt
natürlich der Finanzbranche klar und
dann überrascht es natürlich auch
nicht,
dass jetzt vor einigen Tagen in
einer öffentlichen Anhörung vom
Finanzausschuss in Berlin sehr
kontrovers dort verschiedene Sachen
vorgestellt worden und dann hat
beispielsweise Frau Liesenfeldt von
der Generaldirektion.
Finanzstabilität, Finanzdienstleistung und
Kapitalmarkt Union, also der FISMA
der Europäischen Kommission dargelegt,
dass das Provisionsverbot in
beratungsfreien Geschäften aus ihrer
Sicht zu niedrigeren Kosten und
damit zu einer höheren Rendite
für Kleinanleger führe.
Die Folgenabschätzung der Kommission
hat die positive Auswirkungen eines
Generellen oder eines patiellen
Provisionsverboten Provisionsverbotes gezeigt.
Insbesondere hat sie gezeigt, dass
es potenzielle Interessenkonflikte
löst,
die es auch im beratungsfreien
Geschäft gibt. Und ihr stärkstes
Argument war, im Moment könnten
die Provisionen im beratungsfreien
Geschäft so hoch sein wie im
Beratungsgeschäft, also im Beratungsfreien
Geschäft so hoch sein wie im
Beratungsgeschäft,
das hieß ja, dass Kleinerlegern
zum Teil auch über Jahre hinweg
für hohe Kosten zahlen, obwohl
sie gar keine Beratungen in
Anspruch genommen, sondern die
Produkte selbst online ausgewählt
hätten, zudem seien die Kosten
in Deutschland momentan höher als
in Ländern,
in denen ein Provisionsverbot
bestehe. Das ist ja soweit auch
nachverziehbar. Auf der anderen Seite
hat dann der Steffen Sebastian,
Professor für Immobilienfinanzierung,
Uni Regensburg, der dann auf
Vorschlag Bündnis 90 und der
Grünen gelernt war, darauf verwiesen,
auf Studien. Studien, den zufolge
insbesondere Sparer mit kleinen und
mittleren Einkommen von einer
strengen Regulierung der Provision im
Finanzvertrieb profitieren und nannte
eine Erhöhung des Ertrags von 2
Prozent,
ein marktwirtschaftlicher Ansatz, wird
immer ein Provisionsverbot begünstigen.
Und damit ich voll auf seiner
Seite auch das belegen, etliche
Studien, das gute Berater im
Schnitt 2 Prozent mehr ertragen.
generieren und diese zwei Prozent
holen sie auf der einen Seite
durch günstige Kosten und auf
der anderen Seite durch ein
gutes, stringentes, bewährtes, robustes
Anlagekonzept beispielsweise vor,
wo sie den Kundinnen auch
während der Lauchzeit vor vielen,
vielen Fehlern von neuen
Entscheidungen, von neuen Kosten
schützen und beschützen. Was mich
persönlich stört, ist,
dass die Unionsfraktion dann hier
die Privatbank ING anzunehmen.
Sachverständigen vorgestellt hat, eine
Bank und die verweist darauf,
Geschäfte mit ETFs,
die äußerst günstig sind und
für Anleger leicht zu verstehen
sein. Das Angebot von kostengünstigen
ETFs ist in Deutschland einzigartig.
Über sie fänden bei weite oder
breite Bevölkerungsschichten Zugang.
Ohne Provisionierung der Produkte
müssen Banken die Gebühren für
den Handel erhöhen. Ein Vorteil
für Anleger. entstehen also nicht.
Also was mich stört ist, wird
hier nirgendwo wie gesagt von
dem Thema Finanzbildung gesprochen,
dass das ja eigentlich vor
diesen ganzen Quatsch hier kommen
sollte. Alle reden hier nur von
Produkten, Provisionen oder Honorar.
Das geht aber doch um Wissen
und Verstehen. Ja und ähnlich
skeptisch äußert sich auch Wolfgang
Eichle.
Das ist jetzt wieder der
Hauptgeschäftsführer der Bundesverband
Deutsche Versicherungskaufläufe.
Versicherungskauffläufe, der dann auch
Sachverständiger von der FDP geladen
war und der Herr Eichle sieht
das angestrebte partielle Provisionsverbot
auch aus dem juristischen Aspekt
herauskritisch.
Es gäbe kein Marktversagen, dass
solch eine Maßnahme rechtfertigen
würde im Gegenteil. Es gäbe
eine funktionierende Aufsicht durch
die industriellen Handelskammer sowie
die Barfien. Da frage ich mich
doch nur warum es immer und
immer und immer wieder halt
eben bei vielen Sachen nicht
funktioniert und was mich generell
stört,
dass am Ende momentan anscheinend
immer nur noch die Juristen das
sagen bekommen und nicht die
Logik und das, was wirklich am
Markt passiert und mit irgendwelchen
Spitzefindigkeiten oder irgendwelchen
juristischen Maßnahmen,
wie hier ordnungspolitische Maßnahmen,
das nicht rechtfertigen würden. Jo,
es gäbe eine funktionierende
Aufsicht. Ja, das gibt es
sicherlich. die Aufsicht, ob sie
funktioniert,
war ich zu bezweifeln. Dann
sollte die Barwain sich auch
mal auf die ganzen Online -Coaches
-Influenz und so weiter stürzen, die
dort sehr, sehr viel teilweise
missverbreiten, aber dafür nicht
haften müssen und irgendwie auch
wohl an ihr Geld kommen.
Ja, und dann wird behauptet,
das finde ich dann auch schon
mal sehr, sehr, weiß gar nicht,
was ich dazu sagen soll. soll.
Im Übrigen sagt dann dieser
Herr Eichle,
das ist also der Hauptgeschäftsführer
des Bundesverwandte -Deutsch auf
Versicherungskauf -Leute, der sagt dann
hier, im Übrigen sei auch das
Geschäftsmodell der Honorarberatung nicht
frei von Interessenkonflikten und zum
Teil intransparent,
also da bin ich ja echt
mal gespannt und da hätte ich
gerne am Tisch sitzen wollen
und hätte gefragt, wo bitte ist
eine Honorabachwartung intransparent? Wir
müssen sowohl über unsere Gebühren
und Kosten als auch über die
Kosten der Produkte,
die wir einsetzen, vorab hinweisen.
Es gibt eine Exante, es gibt
eine Exposed, es gibt eine ganz
klare Richtung über die Produkte
und deren Sachen aufzuweisen und
hier von intransparent zu
sprechen,
finde ich persönlich schon fast
ein bisschen unverschämt, aber das
ist schon ein bisschen unverschämt.
merkt man halt eben wie
bestimmte Interessenvertreter dann wieder
halt versuchen die Interessen ihrer
Berater,
die ja überwiegend auf
provisionsbasis arbeiten, hier
durchzusetzen und aus meiner Sicht
damit eine Honorarberatung gefühlt
diskreditieren will.
Gut, lasse man alle diskutieren,
mir persönlich ist das absolut
wurscht. wurscht und egal. Ich
mache weiter das, was ich
mache. Die sollen sich dort
streiten, was besser oder schlechter
ist.
Wichtig ist, sie sollen sich
endlich mal darüber Gedanken machen,
Finanzbildung auch nach vorne zu
treiben und jede Anleger. Das
ist auch eine Hohlschuld, nicht
nur eine Bringschuld. Sollte sie
selber auch mal Gedanken machen,
wer verdient an was und wie
ist das Geschäftsmodell des Beraters,
was verdient ihr daran und wie
kann er für mich in
Nutzenschaft. schaffen? Ja, in diesem
Sinne mal ein bisschen anderes
Thema zur politischen Diskussion,
aber das gehört auch dazu und
ist auch wichtig, dass du
verstehst, worum es am Ende
eigentlich geht. Ja, in diesem
Sinne wie immer eine schöne
Woche der Matthias.